Chronologie des Scheiterns (UKGM) - Notruf113

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Chronologie des Scheiterns (UKGM)

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Der hessische Leuchtturm - eine Chronologie des Scheiterns
Chronologie Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM)

29.07.2013 Das Bundeskartellamt untersagt endgültig ASKLEPIOS die Aufstockung seines Aktienanteils an der Rhön Klinikum AG auf 10,1 %. Die Satzung von Rhön legt Sperrminorität von 10 % fest.

16.07.2013 Gemeinsame Pressemitteilung Deutscher Hochschulverband u.a.: "[…]. Die Erfahrungen am Klinikum Gießen/Marburg haben gezeigt, dass die von dem privaten Unternehmen geforderten Renditeerwartungen mit den Aufgabenfeldern eines Universitätsklinikums nicht in Einklang zu bringen sind. Ein Universitätsklinikum besteht nicht nur aus der Behandlung schwerst erkrankter Patienten, sondern hat dienende Aufgaben in Forschung und Lehre. Die Unterstützung der Medizinischen Fakultäten bei der Ausbildung von Studierenden ist ebenso Aufgabe der Universitätskliniken wie die maßgeblich an ihnen stattfindende Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte. Diese Aufgaben stehen in einem natürlichen Spannungsverhältnis zur Erwirtschaftung einer möglichst hohen Rendite. Die Universitätsmedizin sollte daher nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft Hochschulmedizin grundsätzlich als Teil der staatlichen Daseinsfürsorge öffentlich-rechtlich organisiert sein."

05.07.2013 Rhön verlangt Geld vom Land für den Neubau der Psychiatrie in Gießen, nachdem das Regierungspräsidium wegen unhaltbarer baulicher Zustände (Schimmel, Feuchtigkeit, defekte Böden, undichte Dächer) mit Konsequenzen gedroht hat.

30.06.2013 Das Stadtparlament Marburg fordert parteiübergreifend die Inbetriebnahme des Partikeltherapiezentrums.

19.06.2013 Nach einem Bericht der Oberhessischen Presse (OP) hat Siemens zum 30. 09.2013 den Mietvertrag für das Partikeltherapiezentrum in Marburg gekündigt. Dann wären nicht nur keine Patienten und Mediziner dort mehr vorzufinden, sondern auch keine Physiker oder Ingenieure, die bislang an der Anlage geforscht haben.

13.06.2013 Der Medizintechnik-Konzern und Rhön-Großaktionär B.Braun und weitere Aktionäre kündigen Anfechtungsklagen gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung an.

12.06.2013 In der Hauptversammlung beschließen die Aktionäre eine Satzungsänderung, nach der die Übernahmehürde von 90 % abgeschafft wird. Erreicht wird dies durch den Ausschluss des Großaktionärs B. Braun von der Abstimmung aus formalen Gründen.

12.06.2013 Ungeachtet der Proteste und eines Moratoriums der hessischen Landesregierung setzt der Rhön-Konzern seinen Stellenabbau an der Uniklinik Gießen-Marburg fort. Dies geht aus einer Mitteilung der Gewerkschaft Verdi und der Betriebsräte hervor. Demnach sank die Zahl der Vollzeitkräfte in den vergangenen zwölf Monaten um 220. Mit den Rhön-Managern einigte sich das Land auf ein "Stellenmoratorium" für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis einschließlich 31. Dezember 2014.

05.03.2013 Nach einem Bericht der Gießener Allgemeine müssen Mitarbeiter des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, die ihr Rückkehrrecht in den Landesdienst wahrgenommen haben, mit einer Stellenzuweisung in ganz Hessen und im äußersten Fall auch mit einer betriebsbedingten Kündigung rechnen.

29.01.2013 Die Landesregierung und die Rhön-Klinikum AG treffen eine weitreichende "Vereinbarung" zum UKGM nach der das UKGM künftig wieder Landesgeld für Investitionen erhalten soll - darauf hatte Rhön beim Kauf des Hauses vor sieben Jahren ausdrücklich verzichtet; darüber hinaus wird die Absicht bekundet, die Partikeltherapieanlage spätestens zum 31.12.2013 in Betrieb zu nehmen, keine Stellen abzubauen und dem Land 2 (von 16) Aufsichtsratssitze zu gewähren.

31.12.2012 Die Frist für die Geltendmachung des Rückkehrrechts läuft aus, 367 Mitarbeiter des UKGM wollen zurück in den Staatsdienst.

31.12.2012 Rhön AG nimmt die Partikeltherapieanlage, zu deren Inbetriebnahme sie sich bis zum 31.12.2012 vertraglich verpflichtet hatte, nicht in Betrieb und nimmt eine Vertragsstrafe von 107 Millionen Euro in Kauf.

17.12.2012 Der Fraktionschef der Hessen-CDU, Dr. Christian Wagner, fordert in einem Gastbeitrag in der OP, "das permanente Schlechtreden des UKGM" müsse ein Ende haben und verweist auf die "Erfolge der Privatisierung".

13.12.2012 Das Bundeskartellamt übersendet vorläufige rechtliche Bewertung, wonach dem Konkurrenten Asklepios wegen wettbewerblicher Bedenken untersagt werden soll, sich am Krankenhauskonzern mit mehr als 10 Prozent zu beteiligen und damit eine Sperrminorität zu erwerben.

11.12.2012 Eine von den Direktoren der 80 Kliniken und der Geschäftsführung herausgegebene Erklärung ("Zukunftskonzept") über ein gemeinsames Vorgehen zur Stärkung und Sicherung des UKGM sorgt für Diskussionen; der Wachstumskurs soll mit dem "aktuellem, gemeinsam abgestimmten Stellenplan" beschritten werden. Der Betriebsrat war an den Verhandlungen nicht beteiligt und klagt, dass bereits jetzt die Zahl der Mitarbeiter zu gering sei; allein den Standort Marburg hätten 111 Kollegen verlassen, mindestens weitere 236 würden ihr Rückkehrrecht zum Land wahrnehmen.

05.12.2012 Rhön Klinikum AG gibt bekannt, dass allen Beschäftigten, die von ihrem Recht auf Rückkehr in den Staatsdienst Gebrauch machen, das Weihnachtsgeld ("Ergebnisbeteiligung") gestrichen wird

03.12.2012 Die Ratingagentur Moody's stuft die Bonität von Rhön-Klinikum AG wegen der anhaltenden Probleme mit dem UKGM nach unten. Die Probleme hatten Rhön im November zu einer abermaligen Senkung seiner Gewinnziele 2012 gezwungen war. Zudem war der operative Gewinn (Ebitda) im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 29,3 Prozent auf 70,1 Millionen Euro geschrumpft.

26.11.2012 400 Menschen nehmen am vorläufig letzten gesundheitspolitischen Gebet in der Elisabethkirche und einer Kerzendemo zum Marburger Marktplatz teil.

08.11.2012 Der Betriebsrat des UKGM am Standort Gießen gibt bekannt, dass die Wäscherei im Januar 2013 geschlossen wird.

27.10.2012 Aktionstag des Bündnisses "Gemeinsam für unser Klinikum" in Marburg gegen Stellenabbau am Uniklinikum mit zahlreichen Info-Ständen.

24.10.2012 Der Direktor des Marburger Instituts für Strahlenbiologie und molekulare Radioonkologie Jochen Dahm-Daphi gibt seine Professur auf. Dahm-Daphi kam vor 1 1/2 Jahren nach Marburg, um die Behandlung von Tumoren mit einer Ionenstrahl-Kanone zu erforschen. Die Stilllegung des Partikeltherapiezentrums durch die Rhön AG bezeichnet er in einem Interview mit der FR als "enorm frustrierend“. Man könnte in Marburg auf diesem Forschungsgebiet "Weltspitze" sein. Das Scheitern des Zentrums sei „ein Beispiel, wie etwas eklatant schieflaufen kann, wenn man auf Privatisierung setzt“.

20.10.2012 Nach einem Bericht in der OP bleibt in der folgenden Woche das Ultraschallzentrum des UKGM am Standort Marburg "wegen eines akuten Personalengpasses im Bereich der Pflege" für den Normalbetrieb geschlossen. Nur Notfalluntersuchungen würden durchgeführt.

17.10.2012 Dringend notwendige Investitionen von mehr als 150 Millionen Euro, die die Rhön Klinikum AG beim Kauf des UKGM für den Standort Gießen zugesichert habe, werden nach einem Bericht der Gießener Anzeigers wegen finanzieller Schwierigkeiten des UKGM auf unbestimmte Zeit verschoben. Betroffen ist die Hautklinik, in der es in der Vergangenheit wiederholt Probleme mit der Hygiene gegeben habe, sowie die Psychiatrie, in der nach den Worten des Klinikleiters, Prof. Bernd Gallhofer "unzumutbare Zustände" für Patienten und Mitarbeiter herrschten.

05.10.2012 Die Unternehmensberatung McKinsey veröffentlicht einen Zwischenbericht, nach dem am UMGM ein "strukturelles Defizit" in Höhe von 20 Millionen Euro und ein weiterer Investitionsbedarf bis 2020 in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro bestehe. Ein sog. "Konsensmodell", das auch das Land und vor allem die Mitarbeiter in die Pflicht nimmt, soll helfen. McKinsey schlägt konkret vor, die Produktivität des UKGM mit der aktuellen Personaldecke zu steigern ("Leistungssteigerung" allein in Gießen über 5 %). Außerdem solle das Land Hessen das privatisierte Klinikum mit Investitionen in Millionenhöhe stützen.

25.09.2012 Das Aktionsbündnis »Gemeinsam für unser Klinikum« übergibt 43 000 Unterschriften gegen einen Stellenabbau am Universitätsklinikum Gießen und Marburg an die Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann.

14.09.2012 Professor Jochen A. Werner, ärztlicher Direktor des Uniklinikums MR, nimmt in der Oberhessischen Presse zu den Plänen Stellung:
"Das Land, der Betriebsrat und die Rhön-Klinikum AG haben sich auf ein Validierung des Konzeptes der Geschäftsführung am UKGM durch McKinsey verständigt. Dieses wird im Oktober vorgestellt werden. Bis dahin werden wir uns an keinen Spekulationen beteiligen. Wir halten es für unverantwortlich, dass Patienten, Mitarbeiter und die Region auf diese Weise verunsichert werden und werden bis zur Veröffentlichung im Oktober keine weiteren Stellungnahmen abgeben."

13.09.2012 Nach einem Bericht in der Frankfurter Rundschau sollen nach Plänen der Klinikleitung 30 Arztstellen an beiden Standorten gestrichen werden, um die "Produktivität im ärztlichen Bereich" zu steigern. Nach Angaben des Betriebsrats hätten 113 Mitarbeiter den Konzern seit Jahresanfang verlassen, rund 200 weitere hätten sich bislang entschieden, ihr Recht auf Rückkehr in den Landesdienst wahrzunehmen. Das von der Klinikleitung offiziell ausgegebene Ziel, 236 Vollzeitkräfte abzubauen (s.u. 14.06.12), sei damit schon überschritten.

06.09.2012 Der Vorsitzende der UKGM-Geschäftsführung Martin Menger spricht im Radiointerview bei hr info von einem Überhang von 400 - 500 Stellen, die Personalkosten von etwa 20 Millionen € entsprechen.

03.09.2012 Fresenius gibt bekannt, dass vorerst kein weiteres Übernahmeangebot unterbreitet werden wird - Rhön Klinikum AG bleibt weiter Betreiber. Die Rhön-Aktien verlieren ca. 20% Wert

28.08.2012 Das Bündnis "Gemeinsam für unser Klinikum" übergibt im Hessischen Landtag eine Petition mit 1.300 Unterschriften, die die Rücknahme des UKGM durch das Land fordert.

10.08.2012 Nach einem Bericht der Gießener Allgemeinen plant die Klinikführung eine Änderung des "Rahmendienstplanes Pflege", die einen Wegfall von 5 % des Arbeitsvolumens zur Folge haben soll. Dies entspreche nach Abgaben des Betriebsrates bei 1200 Mitarbeitern auf 900 Vollzeitstellen einem Abbau von bis zu 50 Stellen in der Pflege.

09.08.2012 Rhön Klinikum AG veröffentlicht Halbjahresbericht, nach dem das UKGM rund 20 Mio. weniger erwirtschaftet hat, als erwartet. Grund dafür seien "Verzögerungen bei er Restrukturierung" des Universitätsklinikums.

08.08.2012 Die Geschäftsführung des UKGM gibt bekannt, dass die Unternehmensberatung McKinsey & Company beauftragt wurde, Möglichkeiten zu prüfen, wie sich "die Wirtschaftlichkeit des UKGM verbessern" lässt.

07.08.2012 Das Aktionsbündnis "Gemeinsam für unser Klinikum" beschließt eine Petition, mit der der Landtag zur Rücknahme des Klinikums aufgefordert wird.

17.07.2012 Eine studentische Projektgruppe des Instituts für Politikwissenschaft an der Uni MR präsentiert das Ergebnis einer Studie, wonach die Arbeitsbelastung der Beschäftigten seit der Privatisierung infolge einer gestiegenen Zahl von Patienten massiv angestiegen sei. Der ärztliche Direktor, Prof. Werner erklärt im Rahmen einer Podiumsdiskussion, bei Einführung von Personalstandards "kann das Klinikum keinen Profit mehr abwerfen".

12.07.2012 Das Wall Street Journal titelt: "Rhön-Klinikum wird zum Spielball von Investoren", nachdem neben dem Konkurrenten Asklepios offenbar auch Sana und andere Investoren, u.a. Braun/Melsungen Aktienpakete erwerben.

04.07.2012 MP Bouffier garantiert gegenüber den Klinikdirektoren und den beiden Universitätspräsidenten, dass im "patientennahen" Bereich keine Stellen gestrichen würden.

03.07.2012 MP Bouffier hält in einer Pressekonferenz den Abbau von 236 Stellen für vertretbar.

29.06.2012 Fresenius scheitert vorerst mit Übernahmeplan: Statt der angestrebten 90 % + 1 Aktie wurden nach Kauf von 5,01 % durch Asklepios, zum Stichtag lediglich 84,3 % der Aktien angedient.

28.06.2012 Landtag verlängert die Erklärungsfrist für Mitarbeiter des UKGM, die zum Land zurück wollen, bis zum 31.12.2012.

27.06.2012 Annahmefrist für Übernahme durch Fresenius endet

25.06.2012 Beginn der wöchentlich stattfindenden gesundheitspolitischen Montagsgebete in der evangelischen Elisabethkirche mit über 500 Teilnehmern

Juni 2012 Ca. 1000 Mitarbeiter der Uniklinik MR sprechen sich in Umfrage des Betriebsrates für einen Rückkauf durch das Land aus

Juni 2012 400 Marburger Medizinstudenten fordern in einem offenen Brief den Rückkauf des UKGM durch das Land Hessen

14.06.2012 Das Mitglied der Geschäftsleitung, Dr. Gunther Weiß, gibt bei einer Betriebsversammlung den Abbau von 236 Vollkräften bekannt

13.06.2012 In einem gemeinsamen Brief an den Rhön-Vorstand bringen der evangelische und der katholische Dekan in Gießen ihre große Sorge um das Patientenwohl am UKGM zum Ausdruck

12.06.2012 Ärzte und Wissenschaftler am Standort MR verfassen einen Hilferuf: Das Gros der vom Land bezahlten Personals für Forschung und Lehre werde regelwidrig für die Patientenversorgung eingesetzt; wissenschaftliches Arbeiten sei nur noch in der Freizeit möglich

08.06.2012 Auf seiner Mitgliederversammlung in Göttingen empfiehlt der Medizinische Fakultätentag e.V. (MFT) dem Land in einer Resolution die Rücknahme des UKGM

11.05.2012 Der Verband der Universitätskliniken Deutschlands e.V. (VUD) spricht in einer Presseerklärung von „dem ersten misslungenen Privatisierungsversuch zweier deutscher Universitätskliniken“ und fordert das Land auf, die Frage nach dem Rückkauf zu stellen, da ein bloßer Eigentümerwechsel keine Antwort auf die zutage getretenen Probleme sei

26.04.2012 Der Gesundheitskonzern Fresenius gibt Pläne bekannt, die Rhön-Klinikum AG für über 3 Mrd. € übernehmen und mit der Fresenius-Tochter Helios zusammenführen zu wollen

17.04.2012 In der Augenklinik im Universitätsklinikum Marburg weist ein Hinweisblatt auf einen massiven Personalengpass (Fehlen von 1/3 der Ärzte) und damit verbundene Wartezeiten von bis zu 7 Stunden hin

11.04.2012 Der Dekan des Fachbereichs Medizin an der Universität Marburg, Prof. Matthias Rothmund schreibt in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 11. April: „Das Großexperiment ‚Fusion und Privatisierung zweier Universitätskliniken‘ ist misslungen“.

10.04.2012 Die Präsidentin der Marburger Universität, Frau Prof. Katharina Krause, fordert ein stärkeres Engagement des Landes bis hin zur Rückkehr zur Gemeinnützigkeit des Klinikums, da sich unter den aktuellen Rahmenbedingungen Schäden für Forschung und Lehre einstellen werden

07.04.2012 Der Marburger CDU-Vorsitzende Philipp Stompfe widerspricht in der OP der eigenen Landtagsfraktion und erklärt: „Die Privatisierung der Universitätskliniken Gießen und Marburg ist KEINE Erfolgsgeschichte“

07.04.2012 Die Klinikdirektoren der Universitätskliniken Marburg und Gießen erklären in einem in 2. offenen Brief:
„ Das Privatisierungsmodell der Universitätskliniken Marburg und Gießen scheint uns endgültig gescheitert“

03.04.2012 Die Geschäftsführung des UKGM informiert in einem Mitarbeiterbrief über das Ausscheiden der bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung, Frau Dr. Irmgard Stippler, sowie der kaufmännischen Geschäftsführerin am Standort MR, Frau Dr. Doris Benz. Es handelt sich um den 15. bzw. 16. Wechsel innerhalb der Geschäftsführung des UKGM innerhalb von 6 Jahren.

01.04.2012 Überlastungsanzeige der Assistenzärzte Innere Medizin und Notfallaufnahme Marburg

29.03.2012 Das Stadtparlament in Gießen verabschiedet einstimmig Resolution gegen einen möglichen Personalabbau am Klinikum

27.03.2012 Der Magistrat Marburg fordert die Landesregierung auf, die Privatisierung rückgängig zu machen

22.03.2012 Die Fachbereichsräte MR + GI sehen Wissenschaft und Krankenversorgung gefährdet und wenden sich in offenem Brief an die Rhön AG

19.03.2012 Der Senat der Universität MR verfasst Resolution gegen Stellenabbau

17.03.2012 Demonstration mit 2.500 Teilnehmern in Marburg gegen einen Stellenabbau am UKGM

14.03.2012 Der Senat der Justus-Liebig-Universität Gießen warnt in einstimmigen Beschluss vor einer Personalkürzung und weist auf regelwidrigen Einsatz von Ärzten hin

12.03.2012 Der ärztliche Geschäftsführer, Prof. Seeger, gibt im Rahmen einer Betriebsversammlung bekannt, dass die Beschäftigten allein 2012 40 Mio. € für Abschreibungen und Zinsen (Neubauten) erwirtschaften sollen. Gleichzeitig erklärt er für Personaleinsparungen "keinen Spielraum" zu sehen, was er auch der Konzernführung mitgeteilt habe.

März 2012 Die Landesregierung setzt zwei „Mediatoren“, Friedrich Bohl und Wolfgang Gerhardt, ein, um im Streit über Stellenkürzungspläne zu vermitteln

März 2012 Konferenz der Klinikdirektoren in Gießen und Marburg weist in einem Thesenpapier auf eine bedrohliche Entwicklung am UKGM hin und fordert, die Rückführung der Privatisierung zu prüfen.

Oktober 2011 Die Oberhessische Presse berichtet von Engpässen in der Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen nach dem Einkauf von drei Kassensitzen durch das UKGM für das MVZ Neurologie; Fachärzte und Patienten beklagten monatelange Wartezeiten und sähen einen Engpass insbesondere in der ambulanten psychiatrischen Versorgung.

Juli 2011 Die geplante Inbetriebnahme des 120 Millionen teuren Partikeltherapie-Zentrums scheitert aus wirtschaftlichen Gründen.

01.04.2011 Brandbrief der Assistenzärzte des internistischen Bereiches der Notaufnahme MR warnt vor einer "Gefährdung der Patientensicherheit" infolge von personeller Unterbesetzung/Arbeitsüberlastung.

Januar 2011 Das Bundesverfassungsgericht stellt fest, dass die Überleitung der Arbeitsverhältnisse rechtswidrig war; den Beschäftigten muss ein Widerspruchsrecht eingeräumt werden, das die Rückkehr zum Land ermöglicht.

Dezember 2010 Ärzte und Journalisten erhalten Klageandrohungen, weil sie sich kritisch zur Versorgungsqualität am UKGM geäußert haben.

Mai 2010 Der Wissenschaftsrat gibt Ergebnis seiner Untersuchung aus dem Vorjahr bekannt.

17.03.2010 Ein Brandbrief von 8 Oberärzten an die Rhön-Geschäftsleitung kritisiert die völlig unzureichende Personalausstattung am Marburger Zentrum für Kinder - und Jugendmedizin als inakzeptabel: Arbeitsüberlastung, Zweckentfremdung von 4,6 Stellen aus Forschung und Lehre für die Krankenversorgung, extreme Fluktuation von Ärzten, die durch junge Assistenzärzte ohne Berufserfahrung ersetzt werden.

28.06.2009 Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Gehrke berichtet von 250.000 aufgehäuften Überstunden am UKGM.

11.03.2009 Gründung der Bürger- und Ärzteinitiative NotRuf113

September 2008 ver.di-jugend gründet den blog „Rhoenwatch“, der zahlreichen Mitarbeitern und Patienten die Möglichkeit eröffnet, anonym über Missstände am UKGM zu berichten. Nach wenigen Wochen wird „Rhoenwatch“ auf Druck der Rhön AG geschlossen.

September 2008 Eine Marburger Allgemeinärztin beklagt öffentlich einen dramatischen Qualitätsverlust am privatisierten Uniklinikum

31.01.2006 Hessischer Landtag beschließt den Verkauf von 95 % der Geschäftsanteile an die Rhön Klinikum AG

27.01.2006 Bundeskartellamt und Wissenschaftsrat stimmen dem Verkauf an Rhön zu.

01.07.2005 Fusion der Unikliniken Gießen und Marburg zu Deutschlands drittgrößter Universitätsklinik

 
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